Mein Leben liegt vor mir – offen und klar.

Wirst du dir gewahr?…

daß es zu deinem Besten ist ?

Die Pflanze, die da wächst, ist ganz zart.

Ganz zart und zerbrechlich

kommt sie ans Licht – störe sie nicht !

Gib ihr Raum zum Sein

sie ist noch ganz klein.

Sie weiß nicht, daß abends das Licht aus geht

und die Erde sich immer weiter dreht !

Sie dreht ihre Kreise

ganz still und leise.

Schaut nicht auf die Uhr – IST PUR     !

Reckt sich und streckt sich

und noch ein Blatt – wird nicht satt

sich immer weiter zu dreh`n – bleibt nicht steh`n.

Noch eine Windung,

hin zum Licht.

Durch Sturm und Regen kann ich mich bewegen.

Ich schwing mich nach hier und auch mal nach da,

nachts mach ich Pause, bin trotzdem da.

Ich strebe zum Licht, mehr braucht es nicht.

Die Sonne geht auf, ich recke das Köpfchen

und schlecke genüßlich ein Tautröpfchen.

Die nächste Windung steht an,

eine Knospe sagt der Plan.

Ich sehe die Bienen, Käfer und Fliegen, so viel Getier.

Und auch Feen und Elfen und Zwerge sind hier,

selbst die Sterne da oben leuchten mir.

Die nächste Windung steht an

und ich mach mich dran,

den Plan zu erfüllen.

Ich kann nicht anders, will voll erblühen.

So geb ich mich hin,

den Gezeiten, dem Wachsen, dem Ruhen, dem Rasten,

ich trag keine Lasten.

Bin verankert in der Erde, strebe der Sonne entgegen,

wieg mich im Wind und wachse im Regen.

Da bin ich und leuchte,

ich zeig mich ganz keck,

ich will was bewegen,

ich bleib nicht im Bett.

 

In Liebe Lea